Osteopathie - Manuelle Therapie
Die manuelle Therapie ist geeignet, funktionelle Störungen im Organismus,
vorwiegend ausgehend vom Bewegungsapparat, aber auch von anderen
Sytemen, zu behandeln.
Eine in Deutschland verbreitete klassische Form der manuellen
Therapie ist die "Chirotherapie", die versucht mit Hilfe von Impulstechniken
sogenannte "Gelenkblockierungen" zu beseitigen.
Daneben gibt es aber auch weiche Behandlungstechniken, deren Elemente überwiegend aus
der osteopathischen Medizin stammen, wie Muskelenergietechniken, Lösungstechniken für die
Muskulatur und deren Faszien, das Bindegewebe, craniosacrale Behandlungstechniken und mehr.
Die Osteopathie wurde zu Beginn des letzten Jahrhunderts von dem amerikanischen Arzt
Dr. Andrew Taylor Still begründet und hat sich seitdem kontinuierlich weiter entwickelt.
Es wird hier wird nicht nur die gelenkige Verbindung der Knochen gesehen und behandelt,
sondern auch die dazugehörigen anatomischen Strukturen wie Muskeln, Bindegewebe und das Nervensystem in das Behandlungskonzept mit einbezogen.
Die weichen Techniken haben ferner den Vorteil, daß sie praktisch
keinerlei Schäden anrichten können, wie es bei der klassischen Chirotherapie
theoretisch durchaus möglich ist.
Wenn irgendwo im Organismus ein Schmerz oder eine Fehlfunktion entsteht,
bedeutet das noch nicht, daß am Ort des Schmerzes auch dessen Ursache liegt.
Die ursprüngliche Fehlfunktion kann auch ganz woanders liegen. Im Körper
sind alle Strukturen auf die vielfältigste Weise miteinander verbunden, so daß eine
Störung eigentlich immer eine Folge von weiteren Störungen nach sich zieht.
Solange der Körper in der Lage ist, diese Störungen zu kompensieren, spüren
wir unter Umständen noch gar nichts davon.
Erst, wenn die Kompensationsmöglichkeiten erschöpft sind, kommt es dann
in dem schwächsten Glied dieser "Störungskette" zur bewußt
wahrgenommenen Symptomatik. Meist ist dies ein Schmerz.
Die Möglichkeiten der Entwicklung solcher Störungsketten sind vielfältig, und natürlich
sind die inneren Organe von diesen Störungsmustern nicht ausgenommen.
Auch psychische Belastungen können in diese Störungsketten eingewoben sein.
In diesem Zusammenhang ist auch erwähnenswert, daß alle inneren Organe der
Kontrolle durch das autonome Nervensystem unterliegen.
Fehlfunktionen im Bereich der Wirbelsäule können ebenso allein wie
auch im Zusammenhang mit seelischen Belastungen hierüber zu Störungen
an den inneren Organen führen
Auch bei Erkrankungen der inneren Organe kann sich also ein
manualtherapeutischer Behandlungsversuch lohnen..
Will man eine Störung manualtherapeutisch effektiv und anhaltend behandeln, muß man die
Einzelelemente einer "Störungskette" finden und behandeln.
Es gelingt nicht immer, alle Störungen zu beseitigen, weil z.B. durch Unfallfolgen oder andere
Ursachen bestimmte bleibende Schäden nicht mehr beeinflusst werden können.
Bestimmte belastende Faktoren des Lebensumfeldes sind ebenfalls nicht zu beeinflussen.
Man kann durch die osteopathische Behandlung dem Organismus aber die Möglichkeit geben,
seine eigenen Kompensationsmöglichkeiten wieder zu verbessern, was dann auch eine
Schmerzlinderung oder Beseitigung zur Folge hat.
Eine manualtherapeutische Behandlung sollte deshalb so umfassend wie
möglich, sozusagen von Kopf bis Fuß, also „ganzheitlich“ erfolgen.
Für eine ganzheitliche osteopathische Untersuchung und Behandlung muss man
einen Zeitaufwand von ca. 30 bis 60 Minuten oder sogar noch mehr rechnen.
Dies ist im normalen Praxisablauf nicht zu leisten. Wegen des Zeitaufwandes liegen
diese Termine außerhalb der normalen Sprechzeiten.
Viele Krankenkassen übernehmen heute einen großen Teil der Kosten
für eine osteopathische Behandlung.
Sprechen Sie uns an wegen einer Terminvereinbarung.